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Medizinproduktebuch Arztpraxis Vorlage: Komplettguide für MFAs, QMBs & Praxismanager

KURZFASSUNG:

Ein Medizinproduktebuch ist Pflicht in jeder Arzt- und Zahnarztpraxis - unabhängig von Fachrichtung oder Größe. Außerdem wird es häufig auch als Gerätebuch bezeichnet. 

Das Medizinproduktebuch ist ein zentrales Dokument, das jede Arztpraxis führen muss. Es ist in § 13 Absatz 2 MPBetreibV gesetzlich vorgeschrieben. Darin müssen alle aktiven, nicht implantierbaren Medizinprodukte, die in der Praxis genutzt werden, dokumentiert werden.

Viele MFAs suchen nach einer schnellen, rechtssicheren Vorlage – am besten als editierbare Datei. Doch oft führt das zu komplizierten Vorlagen, mehrfachen Listen oder veralteten Word-Dokumenten.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Eine komplette Erklärung, wie ein Medizinproduktebuch aufgebaut sein muss
  • Eine kostenlose, moderne Vorlage als Word-Download
  • Unterschiede zwischen Gerätebuch & Medizinproduktebuch
  • Spezielle Anforderungen für Zahnarztpraxen
  • Eine Beispieleintragung, wie sie Prüfer:innen erwarten
  • Und eine Lösung, wie du dir jedes Jahr 75–100 Stunden Aufwand sparst, weil du Medizinproduktebuch, Bestandsverzeichnis, Einweisungsdokumentation, Fristen & Wartungen digital organisierst

Was ist ein Medizinproduktebuch? (MPBetreibV §13 Pflicht!)

Das Medizinproduktebuch ist ein zentrales Dokument, das jede Arztpraxis führen muss. Es ist in § 13 Absatz 2 MPBetreibV gesetzlich vorgeschrieben.

Darin müssen alle aktiven, nicht implantierbaren Medizinprodukte, die in der Praxis genutzt werden, dokumentiert werden wie zum Beispiel:

  • EKG
  • Spirometrie
  • Ultraschallgerät
  • Autoklav
  • Steri
  • AED
  • Blutzuckergerät
  • Ergometrie
  • Dermatoskop (wenn elektrisch)
  • Infusionspumpen
  • Röntgengeräte (zusätzlich besondere Anforderungen)

Für Zahnarztpraxen gehören dazu z. B.:

  • Behandlungseinheiten
  • Intraorale Kameras
  • Steri / Thermodesinfektor
  • Röntgen (analog/digital)
  • Absauganlagen
  • Kompressor

Ist Gerätebuch = Medizinproduktebuch?

Kurz: Praktisch ja – rechtlich nein.

  • In Arztpraxen werden beide Begriffe synonym genutzt.
  • Die MPBetreibV spricht vom „Medizinproduktebuch“.
  • Viele Praxen nennen es Gerätebuch oder Geräteverzeichnis.

Pflichtinhalte im Medizinproduktebuch (MPBetreibV-konform)

Damit das Medizinproduktebuch den Anforderungen entspricht, müssen folgende Angaben enthalten sein:

1) Allgemeine Daten zum Medizinprodukt

  • Produktname / Bezeichnung
  • Hersteller
  • Modell / Typ
  • Seriennummer
  • Medizinproduktklasse
  • Inbetriebnahmedatum
  • Standort im Praxisalltag

2) Wartung, Prüfungen & Sicherheitstechnische Kontrollen (STK/MTK)

  • Wartungsintervalle
  • Ergebnisse der letzten Wartungen
  • Prüfnachweise (STK, MTK, DGUV Prüfungen)
  • Verantwortliche Personen

3) Einweisung & Funktionsprüfungen

  • Datum der Einweisung
  • Name des Einweisenden
  • Name der eingewiesenen Mitarbeitenden
  • Dokumentationsnachweis

4) Vorkommnisse & Reparaturen

  • technische Fehler
  • Störungen
  • Reparaturen
  • Ausfälle
  • Ersatzteile

5) Außerbetriebnahme / Entsorgung

  • Datum
  • Grund
  • Entsorgungsart
  • Dokumentation des finalen Status

Beispiel für ein Medizinproduktebuch:

Gerätename / Typ Hersteller Seriennummer Standort Anschaffungsdatum Einweisung STK / MTK Wartung Störungen / Vorkommnisse
EKG Gerät Schiller 1234567 Behandlungsraum 2 01.02.2023 02.02.2023 – Mustermann STK fällig: 02.02.2025 Wartung 2024 – erledigt
Autoklav Melag 9876543 Sterilisationsraum 10.11.2022 10.11.2022 – Müller STK jährlich Wartung fällig: 11/2025 Keine Vorkommnisse

Medizinproduktebuch in der Zahnarztpraxis: Was zusätzlich wichtig ist

In Zahnarztpraxen gelten zusätzliche Anforderungen, weil viele Geräte direkt patientennah sind und hohe Hygienestandards erfordern.

Typische zusätzliche Einträge im Medizinproduktebuch von Zahnarztpraxen:

  • Sterilisator / Autoklav (mit Zyklenprotokoll)
  • Thermodesinfektor
  • Behandlungseinheit (mit Wasserwege-Hygiene)
  • Absaugmotor
  • Röntgen (Analog/Digital/Sensor)
  • Prophylaxegeräte
  • Ultraschallscaler
  • CAD/CAM-Systeme
  • Endo-Motoren

Wichtig:

Viele Landeszahnärztekammern (z. B. BW, Bayern, RLP) prüfen diese Dokumentation regelmäßig.

Viele MFAs verlieren im Alltag Zeit, weil sie:

  • mehrere Word-Dateien herumreichen
  • mehrere Versionen führen
  • Fristen manuell überwachen müssen
  • Wartungen übersehen
  • Einweisungen nicht dokumentiert sind
  • Gerätebuch & Hygieneplan & QM-Handbuch getrennt pflegen

Genau hier kommt Paul ins Spiel.

Warum MFAs mit Paul 75–100 Stunden pro Jahr sparen

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✅ 1. Fertige Mustervorlagen für Arzt- und Zahnarztpraxen

→ immer G-BA-konform

→ automatisch aktualisiert

→ inkl. Medizinproduktebuch, Bestandsverzeichnis, Einweisungslisten, STK/MTK-Übersichten, Hygieneplänen

✅ 2. Digitale Verwaltung statt Word-Chaos

  • Einweisungen
  • Fristen
  • Wartungsintervalle
  • Reparaturen
  • Zuständigkeiten
  • Standortinformationen
  • → alles zentral & übersichtlich

✅ 3. Erinnerungsfunktion für STK, MTK & Wartungen

Nie wieder eine Prüfung verpassen.

✅ 4. Lesebestätigungen & Nachweise für Behörden

Perfekt für KZV-, KV- oder Gesundheitsamt-Begehungen.

Typische Zeitersparnis in Praxen: 75–100 Stunden pro Jahr

→ kein Suchen von Vorlagen

→ kein manuelles Pflegen

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Checkliste: Medizinprodukte in jeder Arztpraxis (Beispiel)

Interne Medizin / Kardiologie

  • EKG
  • Langzeit-EKG
  • Blutdruckgeräte
  • Ergometer

Dermatologie

  • Dermatoskope
  • Lichttherapiegeräte

Orthopädie

  • Stoßwellengerät
  • Ultraschall-Therapiegeräte

Gynäkologie

  • Ultraschall
  • CTG

Zahnarztpraxis

  • Behandlungseinheiten
  • Motoren, Winkelstücke
  • Absaugung
  • Röntgen
  • Sterilisator

Häufige Fehler beim Medizinproduktebuch (und wie du sie vermeidest)

❌ Wartungsintervalle werden nicht überwacht

❌ Einweisungen werden nicht dokumentiert

❌ Gerätebuch und Medizinproduktebuch werden getrennt geführt

❌ Word-Vorlagen sind in verschiedenen Ordnern gespeichert

❌ Bei Begehungen fehlen Nachweise

Lösung: Zentrale, digitale Verwaltung – z. B. mit Paul.

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Christian Jager, M. Sc.

Autor

Christian Jager ist Gründer und Geschäftsführer der Paul Solutions GmbH sowie der InnovaPrax GmbH. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Gesundheitswesen und berät seit über 10 Jahren Arztpraxen, Zahnarztpraxen und Pflegeeinrichtungen zu den Themen Qualitätsmanagement, Arbeitsschutz und Hygiene.

Durch seine frühere Tätigkeit als Rettungsassistent in der Notfallrettung und im Pflegedienst kennt er die täglichen Herausforderungen der Akteure im Gesundheitswesen aus erster Hand – vom Praxisalltag bis zur behördlichen Begehung.

Als Gesundheitsökonom, QM-Beauftragter (TÜV), Fachkraft für Arbeitssicherheit, staatlich geprüfter Desinfektor und Brandschutzbeauftragter (TÜV) vereint er medizinisches, organisatorisches und technisches Fachwissen.

Er hat mit seinem Team über 100 behördliche Begehungen erfolgreich begleitet. Dieses Know-how bringt Christian Jager heute in die Entwicklung praxisnaher, digitaler Lösungen ein – mit dem Ziel, medizinische Einrichtungen sicher, effizient und nachhaltig zu machen.

Darüber hinaus engagiert er sich in Fachverbänden wie dem VDSI und der DGKH und ist weiterhin im öffentlichen Rettungsdienst aktiv.